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Biblische Inhalte der Krönungsmesse von Charles III.

Verantwortlicher Autor: Schura Euller Cook Wien , 08.05.2023, 17:47 Uhr
Kommentar: +++ Kunst, Kultur und Musik +++ Bericht 8351x gelesen

Wien [ENA] Wer die Krönungsmesse von Charles III im Fernsehen mitverfolgt hat, wird wohl auch von der immensen Bedeutung eines religiösen Ritus für die staatliche Legitimation beeindruckt gewesen sein. Das stundenlange Krönungszeremoniell war auch eine Zeitreise in die biblische Welt und hat nocheinmal das erstaunliche Jesusereignis vor Augen geführt, das noch immer so lebendig und kraftvoll als Liebesdienst zelebriert wird.

So konzentrierte sich auch die Krönungsliturgie auf dieses Thema, weil es von zentraler Bedeutung der christlichen Lehre ist. So begann auch die lange Zeremonie mit dem Gruß des Chorknaben, der im "Namen des Königs der Könige" Charles III willkommen hieß. Die Antwort des Königs fasst den christlichen Glauben nocheinmal wunderbar zusammen, wenn er beteuert, "in seinem Namen und nach seinem Vorbild komme ich nicht, um bedient zu werden, sondern umzu dienen." So war auch eine Bibel das erste Geschenk der Kirche von England an den König, um damit zu betonen, dass die Welt Gottes über allen menschlichen Gesetzen steht und wenn der König das Geschenk annimmt, akzeptiert er damit auch die Autorität der Kirche und ihrer Würdenträger.

So betrifft auch der Krönungseid, den der Erzbischof von Canterbury Justin Welby dem Monarchen abverlangt, die Kirche, wenn er fragt, "bist du bereit den Eid zu leisten, die durch das Gesetz errichtete Kirche beizubehalten und ein treuer Protestant zu sein?" Und der König antwortete, "ich bin bereit". Und im Gebet des Königs wiederholt sich der Eid mit den Worten, "Gott des Erbarmens und der Barmherzigkeit...gib, dass ich allen deinen Kindern jeden Glaubens und jeder Überzeugung ein Segen sein möge." Die Salbung eines Herrschers nach dem Vorbild der alttestamentlichen Könige ist auch für Charles III der entscheidende Akt der Königserhebung. Wunderbar wenn der Chor dabei die Hymne "Zadok der Priester" von Georg Friedrich Händel singt.

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