Freitag, 29.03.2024 07:18 Uhr

Wladimir Sorokin im Kurier Interview

Verantwortlicher Autor: Schura Euller Cook Wien, 28.06.2022, 20:37 Uhr
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Wien [ENA] Am 21, und 22. Oktober 2022 findet in Heidenreichstein im nördlichen Waldviertel die 15. Ausgabe von "Literatur im Nebel" statt. Diesmal wird Wladimir Sorokin, einer der bekanntesten russischen Schriftsteller und Dramatiker Ehrengast sein. Das Interesse des Westen an seiner Sicht auf Russland ist seit dem Ukraine Krieg besonders groß meint Georg Leyrer in seinem Artikel in der österreichischen Zeitung Kurier.

"Wir haben Putins Wahnsinn unterschätzt" ließt sich die Artikel Überschrift vom 26. Juni 22, in dem in einem Interview Sorokin zu Wort kommt und von einem Völkermord an den Ukrainern spricht. Gleichzeitig sieht er einen ratlosen Westen, der nicht wirklich helfen kann, darf und nicht weiß ob er soll. Woher kommt diese Grausamkeit Putins und seiner Militärmaschine fragen sich viele. Die Antwort Sorokins ist erschreckend. Denn seit dem 16. Jahrhundert ist die russische Regierung ein Besatzer im eigenen Land. Von Iwan dem Schrecklichen, über Stalin bis Putin behandeln alle diese Despoten ihre eigene Bevölkerung als entbehrliches Material, als Ton aus dem sie ihre Machtfantasien formen. Millionen von Russen starben als Folge dieser Politik.

Deshalb soll auch das Ukrainische Volk, dass mit dieser Politik nicht einverstanden ist, vernichtet werden. In Putins grausamer Weltsicht und in seinen verrückten geopolitischen Plänen, will er nicht nur die Ukraine annektieren, sondern er träumt auch davon Russlands große imperiale Vergangenheit wiederherzustellen und von einer Neuaufteilung der Weltordnung. Trotzdem wäre es falsch, alle Übel der Politik auf Putins Russland zu konzentrieren. Der Staatsterror in allen seinen Spielarten, in subtiler oder militärischer Brutalität, ist ein Zustand, der immanent in jedem Herrschaftssystem schlummert und auch die dünne Schicht Demokratie im Westen kann bei Belastung jederzeit brechen und das wahre Wesen der Politik offenbaren.

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