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Arnold Schönberg Center Wien feiert ein 25-Jahr-Jubiläum

Verantwortlicher Autor: Schura Euller Cook Wien , 14.03.2023, 16:26 Uhr
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Wien [ENA] Das Arnold Schönberg Center Wien feiert mit der Ausstellung "Komposition mit zwölf Tönen. Schönbergs Neuordnung der Musik" sein 25-jähriges Bestehen. Das Center hat das zum Anlass genommen, Schönbergs Kompositionsmethode zu thematisieren. Die Ausstellung beleuchtet mit ca. 100 Exponaten die vor 100 Jahren formulierte Zwölftonmethode, die die moderne Tonsprache mit der klassischen musikalischen Tradition verbindet.

Großes Interesse an dem Arnold Schönberg Center bezeugen in seiner 25-jährigen Geschichte die 180.000 Besucher*innen bei den zahlreichen Veranstaltungen oder die 1.500 Wissenschaftler*innen aus 31 Ländern, die im Archiv forschten. Ausserdem wurden 150.000 originale Manuskripte und Objekte aus dem Nachlass der Öffentlichkeit über die Website des Center zugänglich gemacht und mit der Östrreichischen Mediathek wurde auch der komplette Audio-Nachlass digitalisiert und seit 2011 wurde der Nachlass ins UNESCO-Weltdokumentenerbe aufgenommen. Die Ausstellung begleitet Schönberg auf der Suche nach kompositorischer Logik in der "Freiheit und Buntheit des Ausdruckes" in der sich weltanschauliche Positionen des frühen 20.Jahrhunderts widerspiegeln.

Trotzdem assoziiert man auch noch heute mit Arnold Schönberg Skandale. Gemeint ist das berühmte "Watschenkonzert" im Großen Musikvereinssaal am 31. März 1913. Aber schon 1905, nach der Uraufführung der symphonischen Dichtung "Pelleas 6nd Melisande" schrieb Ludwig Karpath im "Neuen Wiener Tagblatt" "Ich glaube nicht, ob es arithmetisch möglich ist, mehr Mißklänge aufeinander zu häufen, als in dieser Komposition Schönbergs". 1913 eskalierte dann der Streit zwischen den Anhängern und Gegnern der Zwölftonmusik endgültig mit Beschimpfungen, Geschrei und Prügel, als Schönberg neben seiner Kammersymphonie auch Werke seiner Schüler Anton Webern, Alban Berg und Gustav Mahler im Musikverein aufführen wollte.

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